Verlassene Häuser kaufen Schweiz 2025: Ein praxisorientierter Leitfaden zu Preisen, Finanzierung und Renovation für Ferienwohnung oder Zweitwohnsitz

Welche Objekttypen und Nutzungsmöglichkeiten bestehen 2025?

Im Jahr 2025 reicht das Spektrum verlassener Häuser in der Schweiz von alten Stadeln und Rusticos über kleine Chalets bis hin zu Alp‑ und Alphütten. Mögliche Nutzungen umfassen: - Umbau zu Ferienwohnung oder zur touristischen Vermietung - Zweitwohnsitz / Chalet als Rückzugsort - Atelier, Werkstatt, Lager oder Hobbyraum (vor allem bei Stadeln) - Selbstversorger‑ oder landwirtschaftliche Projekte in historischen Dörfern

Beachten Sie frühzeitig Auflagen zum Denkmalschutz und zum Ortsbild: In typischen Orten (z. B. bei traditionellen Rusticos) können solche Vorgaben die Umnutzung und Renovationsmöglichkeiten erheblich beeinflussen.

Wo finden sich solche Objekte und wie ist die Erreichbarkeit?

Solche Immobilien stehen oft in ländlichen, touristisch geprägten Tälern. Regionen mit viel Natur und touristischer Nachfrage sind typische Fundorte. Die Erreichbarkeit unterscheidet sich dabei deutlich: - Viele Häuser sind per Auto erreichbar; - Alphütten sind mitunter nur zu Fuss oder per Helikopter erreichbar; - In einzelnen Regionen bestehen öffentliche Verkehrsverbindungen, was für touristische Vermietung nützlich ist.

Prüfen Sie früh im Auswahlprozess die Zugänglichkeit (Wetterbedingung, Winterzugang, Parkmöglichkeiten, ÖV‑Halte) — das wirkt sich auf Nutzung, Renovationsaufwand und mögliche Vermietbarkeit aus.

Orientierung zu Preisen und Einstiegskosten (ohne exakte Zahlen)

Die Preisspanne für verlassene und sanierungsbedürftige Häuser ist breit und stark von der Lage abhängig. Als grobe Orientierung bewegen sich Angebote von niedrigen fünfstelligen bis hin zu mittleren sechsstelligen Beträgen, je nach Standort, Zustand und Anbindung. Konkrete Inserate können erheblich variieren; betrachten Sie Preisbeispiele daher nur als Ausgangspunkt für weitere Recherchen.

Wichtig: Preise, Ausstattung und Verfügbarkeit können sich schnell ändern. Verlassen Sie sich nicht allein auf historische Beispiele, sondern prüfen Sie aktuelle Inserate und holen Sie Angebote ein.

Marktentwicklung 2025: Nachfrage, Zinsen und Angebot

Für 2025 zeigt sich auf dem Schweizer Markt für Bestandsobjekte eine moderate Dynamik: Angebot und Nachfrage haben sich in vielen Segmenten verschoben, Inserate bleiben teilweise länger online, und das Interesse an charaktervollen Renovationsobjekten ist deutlich gestiegen. Zu Jahresbeginn lagen Hypothekarzinsen auf einem vergleichsweise moderaten Niveau, was Finanzierungsgespräche erleichtern kann. Regionale Unterschiede sind gross — beobachten Sie deshalb lokale Trends.

Wo und wie suchen: Plattformen und Taktiken

• Verwenden Sie spezialisierte Portale mit Filtern für Sanierungsobjekte (z. B. gängige Schweizer Immobilienplattformen).
• Richten Sie Such‑Alerts bzw. Early‑Access‑Benachrichtigungen ein, um früh informiert zu sein.
• Nehmen Sie früh Kontakt zu Maklern auf; manche inserieren exklusiv oder geben registrierten Interessenten Vorabinformationen.
• Planen Sie Besichtigungen mit Vorlauf und fordern Sie im Voraus Grundbuchauszug, Pläne und Anschlussdaten an.

Eine aktive Suchstrategie (Alerts, Maklerkontakte, Feldrecherche vor Ort) erhöht die Chance, geeignete Objekte zu finden.

Praktischer Ablauf beim Kauf: empfohlene Schritte

Vor dem Kauf empfiehlt sich eine strukturierte Vorgehensweise: - Erste Besichtigung: Gesamteindruck, offensichtliche Schäden und Erreichbarkeit prüfen. - Zweite Besichtigung: zu anderer Tageszeit / bei anderem Wetter, Nachbarschaft und Lärmpegel beurteilen; fehlende Unterlagen anfordern. - Gemeinde / Bauamt befragen: Klärung von Umnutzungs‑ und Bauauflagen, Gewässer‑ oder Naturschutzbeschränkungen. - Bank / Finanzierung: Frühzeitige Erstabklärung und Bankbewertung einholen. - Dossier zusammenstellen: Grundbuchauszug, Pläne, Fotos, energetische Einschätzung. - Kaufabsicht kommunizieren und Reservationsmodalitäten klären; bei grösseren Anzahlungen nur mit Bankbestätigung vorgehen. - Notarielle Verschreibung / Grundbucheintrag als letzter Schritt vor der Übertragung des Eigentums.

Diese Reihenfolge reduziert Risiken und schafft Verhandlungs‑ sowie Planungssicherheit.

Finanzierungspraxis und Bankprüfungen

Banken verlangen in der Regel ein vollständiges Dossier (Grundbuchauszug, Pläne, Fotos, Zustandsbeschreibungen) zur Wertermittlung. Die bankseitige Bewertung bildet meist die Basis für Tragbarkeitstests und die Kreditzusage. Neben Universalbanken gibt es spezialisierte Dienstleister und Makler mit Erfahrung in Renovationsobjekten. Empfehlung: Holen Sie eine Bank‑Vorprüfung ein, bevor Sie verbindliche Zahlungen leisten.

Renovationsaufwand, Energieauflagen und Notlösungen

Viele verlassene Objekte benötigen umfangreiche Renovationen. Wichtige Punkte sind: - Klären Sie vorab Denkmalschutz, baurechtliche Vorgaben und Anschlussbedingungen (Wasser, Abwasser, Strom). - Energetische Auflagen: Kantone setzen Vorgaben zum Heizungsersatz und zu Energiesanierungen. In Notfällen sind zeitlich begrenzte provisorische Lösungen möglich; meist verlangen Behörden Meldungen und einen Zeitplan für die definitive Umrüstung. - Planen Sie eine realistische Reserve für unvorhergesehene Mängel (Feuchtigkeit, Statik, Erschliessung).

Ziehen Sie lokale Beratungsstellen (Baukommission, HEV, Fachplaner) hinzu, um kantonale Vorgaben zu interpretieren und praktikable Umsetzungswege zu finden.

Steuerliche und rechtliche Risiken

Beachten Sie das Risiko einer Einstufung als gewerbsmässiger Liegenschaftshandel: Häufigkeit von Transaktionen, kurze Besitzdauer, hoher Fremdfinanzierungsanteil, Nutzung von Fachwissen und systematisches Vorgehen können steuerliche Konsequenzen zur Folge haben. Das Bundesgericht beurteilt solche Fälle eher restriktiv. Bei Unsicherheiten sollten Sie frühzeitig steuerliche Beratung einholen oder Rücksprache mit dem zuständigen Steueramt halten.

Konkrete Handlungsempfehlungen für Ferienwohnung oder Zweitwohnsitz

• Legen Sie Suchgebiet und Budget inklusive Renovationsreserve fest.
• Abonnieren Sie Such‑Alerts und kontaktieren Sie Makler mit Sanierungsfokus.
• Vereinbaren Sie zwei Besichtigungstermine und verlangen Sie Pläne sowie Grundbuchauszug.
• Klären Sie Umnutzungs‑ und Baubewilligungen mit Gemeinde / Bauamt vor der Kaufentscheidung.
• Holen Sie Bank‑Vorabklärungen und unabhängige Schätzungen ein.
• Prüfen Sie Energieauflagen, Denkmalschutz und mögliche Einschränkungen für touristische Vermietung.
• Lassen Sie steuerliche Folgen bei grösseren oder wiederholten Transaktionen prüfen.

Diese Schritte schaffen Planungssicherheit und minimieren spätere Überraschungen.

Fazit

Verlassene Häuser in der Schweiz können 2025 attraktive Möglichkeiten für Ferienwohnungen, Zweitwohnsitze oder kreative Projekte bieten. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch sorgfältige Vorbereitung: gründliche Besichtigungen, frühzeitige Abklärungen bei Gemeinde und Bank, klare Renovations‑ und Energiekonzepte sowie steuerliche Absicherungen. Nutzen Sie lokale Experten und eine strukturierte Vorgehensweise, um Chancen und Risiken realistisch einzuschätzen.

Quellen

• Raiffeisen Schweiz — Traumhaus gefunden: diese 6 Punkte sollten Sie nach der ersten Besichtigung beachten (2024). https://www.raiffeisen.ch/rch/de/wissen/wohnen/traumhaus-gefunden.html
• Hauseigentümerverband Zürich (HEV Zürich) — Magazin 05‑2025 (Recht, Energie und Marktentwicklungen). https://www.hev-zuerich.ch/hubfs/Magazin%20-%20Z%C3%BCrcher%20Hauseigent%C3%BCmer%20-%20aktuelle%20Ausgaben/2025-05-DZHE.pdf

Hinweis zu Preisen und Angeboten: Preise, Finanzierungsoptionen und Verfügbarkeit variieren je nach Region, Anbieter und aktuellen Aktionen. Verifizieren Sie aktuelle Informationen stets bei lokalen Anbietern.

Hinweis zu Aktionen und Vergünstigungen: Angebote und Vergünstigungen können sich ändern und variieren je nach Standort. Es gelten die jeweiligen Geschäftsbedingungen.